Wümme Zeitung 20.11.19 Mobilitätsinitiative stellt Aktivitäten vor
Europäische Mobilitätswoche
Mobilitätsinitiative stellt Aktivitäten vor
Lutz Rode 20.11.2019
An der Europäischen Mobilitätswoche hat sich in diesem Jahr erstmals eine Lilienthaler Initiative beteiligt. Der Veranstaltung folgte nun eine Einladung durch das Umweltbundesamt zu einem Treffen in Würzburg.Ingo Wendelken und Mara Jekosch berichteten über die Aktivitäten bei den Mobilitätstagen in Lilienthal. (Vincent Franken)
Lilienthal. Die Lilienthaler Aktivitäten zur Europäischen Mobilitätswoche vor zwei Monaten haben jetzt auch auf Bundesebene weitere Beachtung gefunden: Die Initiatoren Mara Jekosch und Ingo Wendelken nahmen an einem Netzwerktreffen in Würzburg teil, zu dem das Umweltbundesamt eingeladen hatte. Die beiden Lilienthaler berichteten dort nicht nur von ihren Erfahrungen in Lilienthal, sondern stellten für den Bereich des Kommunalverbunds auch die Aktionen vor, die es Ende September in Ritterhude und Bremen gegeben hatte. Zum Programm in Lilienthal hatte unter anderem der Aufruf zum autofreien Schultag gehört. Zudem brachte die Initiative drei Ratspolitiker dazu, eine Woche lang aufs Auto zu verzichten.
Der Erfahrungsaustausch in Würzburg sollte zugleich der Startschuss sein für die Mobilitätswoche 2020. „Green Mobility for All“ lautet vom 16. bis 22. September das europaweite Motto. Erstmals sollen größere und kleinere Städte für ihre Aktivitäten mit einem Preis bedacht werden, auch die beste Aktion 2020 wird dann gekürt. Jekosch und Wendelken setzen darauf, dass sich auch möglichst viele Kommunen im Kommunalverbund Bremen/Niedersachsen beteiligen. Die Lilienthaler wollen auf alle Fälle wieder mit dabei sein. „Es ist wichtig, dass wir gemeinsam nachhaltige Mobilität entdecken und mit Spaß neue Dinge ausprobieren, die sich dann in den Alltag integrieren lassen“, sagt Mara Jekosch.
Auch Ingo Wendelken, der für die Fraktion der Querdenker im Lilienthaler Gemeinderat vertreten ist, fallen etliche Vorschläge ein, die die Gemeinde mit Blick auf eine zukunftsfähige Mobilität angehen könnte: Barrierefreiheit, Tarife im Öffentlichen Personennahverkehr, die Förderung von ÖPNV, Rad- und Fußverkehr, von Sharing-Angeboten und E-Mobilität gehörten dazu. Alternativen zum eigenen Auto sind nach Ansicht von Wendelken auch in Bezug auf die ab 2020 erwartete zweijährige Bauphase der Flutbrücke zwischen Lilienthal und Borgfeld notwendig. Wünschenswert seien eine höhere Taktung der Straßenbahn zu den Stoßzeiten, weitere Park-and-Ride-Kapazitäten für Autos und Fahrräder oder weitere Carsharing-Plätze im Ortskern.
Wer sich für die nächste Mobilitätswoche interessiert, kann sich per E-Mail bei der Lilienthaler Initiative melden (geh-mit@gmx.de). Anregungen sind willkommen. Näheres zur Mobilitätswoche unter der Web-Adresse www.mobilität.eu.