Probleme einer Großbaustelle

Probleme einer Großbaustelle

…so titelt die Wümme Zeitung am 03. Juli zu unserem Artikel.

Die gesamte Pressemitteilung lesen Sie hier:

Die Risiken und unsere Forderungen lesen sie hier..

Flutbrückenbau: Hoffen UND Handeln

Risiken erkennen – Präventiv agieren

Der Flutbrücken-Neubau steht kurz bevor. Nach wie vor fordern wir, im Sinne aller Verkehrsteilnehmer und Berufspendler, den Mobilitätsfluss zwischen Lilienthal und Bremen konzeptionell gut und sicher zu organisieren.

Es gab erfreulicherweise die ersten überregionalen Gespräche MITEINANDER, aber das kann nur ein Anfang gewesen sein. Und auch wenn beabsichtigt wird, nach dem Baustart weitere Gesprächstermine abzuhalten (insofern notwendig), so ist es bereits heute wichtig, Maßnahmen zur Risikenminimierung einzuleiten. Dies ist uns nicht ausreichend genug. Diverse Szenarien vordenken, um schneller zu handeln. Das ist keine Schwarzmalerei. Das Motto sollte lauten „Das Beste Hoffen – aber auf Alles vorbereitet zu sein.“

Wir haben eine Liste mit Risiken erstellt, erneuern und erweitern die Forderungen an die Verwaltung in Lilienthal. Uns ist wichtig, dass wichtige Fragen und Zuständigkeiten vorab beantwortet werden. Dabei entscheidend ist die Definition, wann eingegriffen wird, sprich, welche Messgrößen müssen gegeben sein, damit Maßnahmen eingeleitet werden (Beispiele siehe Liste).

Außerdem ist eine Beschwerdehotline hilfreich und ein öffentliches Treffen wünschenswert, unmittelbar 10-14 Tage nach Baustart für Status, Bürgerbeteiligung (z.B. während Mobilitätswoche) sowie nach 6 Wochen und 3 Monaten.

Auch wenn wir uns schon sehr viel mit dieser Thematik beschäftigt haben, so wird bei genauer Betrachtung vor Ort sichtbar, dass sich im Vergleich zur aktuellen Verkehrsführung in Bezug auf Staugefahr, Unfallgefahr und Verzögerung im Betriebsauflauf des ÖPNV doch einiges ändern könnte – zumindest in den Berufsverkehrszeiten.

Weitere Details in der angehängten Liste, die gern von Experten geprüft und mit Lösungsvorschlägen erweitert werden sollte.

Um gesundheitliche, volks- und betriebswirtschaftliche Schäden zu vermeiden, sollten rechtzeitig an dem Nadelöhr Maßnahmen umgesetzt werden, um den Verkehrsfluss durch Stau- und Stockungen nicht zum Abreißen zu bringen. Gemeinsam mit/für Bremen, Lilienthal und unsere Nachbargemeinden…

Risiken

StaugefahrRückstau, Unfallgefahr
UnfallgefahrEnge Straße, Begegnungsverkehr mit Straßenbahn
Verzögerung im ÖPNVRückstau auf Flutbrücke, keine freie Fahrt für Bahn, mit ggf. optimierter Ampelschaltung, dann jedoch deutlich längere Wartezeit als heute für Autoverkehr > Stau
Vollsperrung Flutbrücke für Autos / Unfall / StraßenbahnWelche Streckenführung für Umleitung?  
Überflutung WümmewiesenWelche Schleichwege entstehen alternativ?
Dunkelheit / Regen im Winter.Kinder kaum zu sehen. Hohes Verkehrsaufkommen in Klosterstraße/Konventshof. Vor allem für ggf. nicht Ortskundige Fahrer, die die Fußgänger/Radfahrwege der Kinder Konventshof/Amtsstraße nicht kennen / ggf. zu schnell sind.
Corona Herbst/Winter/FrühjahrKaum Nutzung des ÖPNV, erhöhte Staugefahr
Höheres Verkehrsaufkommen innerorts Lilienthal durch SchleichwegnutzungVerkehr auf der Hauptstraße statt Umgehungsstraße, Abbiegeverkehr in Dr.-Sasse-Straße

Schleichverkehr

HauptstraßeErhöhter Abbiegeverkehr auf der Hauptstraße, mehr Verkehr im Ortskern
ButendiekAnlieger, enge Straßen
KlosterstraßeTeilweise sehr eng, nur einspurig, Mittwochs/Samstags Markt, Autos auf Bürgersteig um auszuweichen
Sternwartenstraße/KonventshofMehr Verkehr vor der Schule; Sicherheit für Schulweg ggf. nicht gegeben
Trupe/Truperdeich – Abkürzung Umgehungsstraße30er Zone, enge Straßen,

Kurzfristige Forderungen der Initiative Mobilität:

  • Beschwerdehotline
  • Öffentliches Treffen nach 2 Wochen nach Baustart für Status, Bürgerbeteiligung (z.B. während Mobilitätswoche) sowie nach 6 Wochen und 3 Monaten
  • Definition für Eingriff in Verkehrsfluss. Welche Messgrößen müssen gegeben sein, damit Maßnahmen eingeleitet werden
    • Zählung Autos, Vergleich zu welchem Zeitraum, Stau bis wohin (Stichproben für Staumessung z.B. per google maps), Anzahl Anrufe für Beschwerden (Eltern, Anwohner, Pendler)?
    • Wer misst das und was?
  • Verkehrskonzept durchdenken Klosterstraße
  • Verkehrskonzept durchdenken Konventshof (beides ggf. während Europäischer Mobilitätswoche testen)
  • Maßnahmen definieren für hohes Verkehrsaufkommen auf Schleichwegen (Anliegerstraße, Verkehrsführung, Sperrung)
  • Piktogramm oder Schild für Schulweg-Übergang beim Konventshof

Weitere Forderungen/Vorschläge:

  • Räumfahrzeuge im Winter vor Berufsverkehr, um zusätzliche Behinderung zu reduzieren
  • Umsetzung des Beschlusses des Geh- und Radwegekonzept sowie dann durch konkrete Maßnahmen die Erhöhung der Attraktivität für den täglichen Radverkehr nach Bremen.
  • Abstimmung mit BSAG zur Tarifanpassung für Lilienthal
  • Erhöhung der TRAM-Taktung nach Lilienthal während des Berufsverkehrs
  • Umsetzung des Beschlusses zur Diskussion und Schaffung von Park&Ride Parkplätzen
  • Umsetzung des Beschlusses zum Carsharing Stellplatzentscheidung. Unser Vorschlag: Markplatz in der Bahnhofstrasse. Mit der existierenden E-Säule könnte hier eine Mobilitätsstation entstehen.
  • P&R – Fahrradständer, Ampeltaktung für Radverkehr optimieren
  • Mobilitätsflatrate zur flexiblen Nutzung von ÖPNV, Carsharing, Leihräder und -roller
  • Busverkehr hat ebenso Vorfahrt wie TRAM (Forderung aus Bauausschuss)
  • Zeitlich begrenzte Pilotversuche mit BSAG, Flex Tickets, Gutscheinen
  • E-Roller Station und P&R in Borgfeld

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